Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen ist ein Regierungsbeamter in Deutschland, der die Aufgabe hat, die Akten und Informationen des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) der ehemaligen DDR zu verwalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Position des Bundesbeauftragten wurde im Zuge der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 geschaffen. Der erste Amtsinhaber war Joachim Gauck, der von 1990 bis 2000 im Amt war. Seitdem wird der Posten alle fünf Jahre gewählt.
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen hat die Befugnis, Stasi-Akten einzusehen, zu analysieren und zur Aufklärung von Verbrechen und Missständen während der DDR-Zeit beizutragen. Darüber hinaus ist er auch für die Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit in der Gesellschaft verantwortlich.
Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, auch als die "Stasi-Unterlagen-Behörde" bekannt, hat ihren Sitz in Berlin. Dort werden Millionen von Akten, Dokumenten und Aufzeichnungen über die Überwachung und Repressionen der Stasi gegenüber Bürgern der DDR aufbewahrt.
Die Arbeit des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen hat dazu beigetragen, dass viele ehemalige Stasi-Mitarbeiter zur Rechenschaft gezogen wurden und Opfern der Stasi Unterstützung und Entschädigung zuteilwurde. Die Behörde spielt auch eine wichtige Rolle bei historischen und gesellschaftlichen Aufarbeitungsprozessen im Zusammenhang mit der DDR-Vergangenheit.
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